lunes, 28 de abril de 2008

23.04.2008: Praktikumsroutine

Heute ist mein dritter Praktikumstag und eigentlich nichts besonderes im Terminplan. Deswegen nutze ich die Gelegenheit, meinen typischen Tagesablauf (ja, so etwas buergert sich schneller ein, als man denkt) zu beschreiben - danach konzentriere ich mich wieder auf Mexiko D.F. und nur noch auf besondere Ereignisse beim DAAD. Immerhin heisst der Blog ja "Meine Zeit in Mexiko D.F." und nicht "meine Zeit beim DAAD", nech? Also: Nachdem ich fein bis um acht geschlafen und mich in aller Ruhe fertig gemacht habe, huepfe ich um Punkt neun die wackelige Wendeltreppe herunter ins Buero (das Problem daran, direkt im Buerogebaeude zu wohnen, ist, dass man es nicht auf die Verkehrsmittel schieben kann, wenn man zu spaet kommt). Wenn nicht sofort jemand auf mich zu stuerzt und mich mit Papierbergen verschuettet, habe ich Zeit fuer mein morgendliches Ritual: Briefkasten leeren, eventuelle Uni-Broschueren in unserer Bibliothek einsortieren, mir einen Kaffee holen und mich mit der Tageszeitung "La Reforma" in mein Buero zu setzen. Vorher bringe ich aber Daniel noch den Sportteil - das ist ein fixe Groesse im Praktikanten-Aufgabenprofil und er freut sich immer riesig drueber. Dann lese ich in aller Ruhe die "Reforma" durch. Eigentliche Aufgabe ist, die Zeitung nach Artikeln ueber mexikanische Universitaeten und Forschungsinstitute, Bildungsreformen etc zu durchforsten, diese auszuschneiden und zu archivieren, damit sie fuer den jaehrlichen Mexiko-Bericht des DAAD mit verwendet werden koennen. Aber wenn Zeit ist, lese ich auch die anderen Artikel. Besonders der Internationale Teil ist interessant, da fuer Mexiko sowohl die US-Politik als auch die Politik der uebrigen Lateinamerikanischen Laender wichtig ist, wohingegen die EU eine eher nebensaechliche Rolle spielt. Gerade in Erinnerung an die tagtaeglichen Riesenartikel ueber Carla und Sarkozy in den spanischen Zeitungen ist das eine angenehme Abwechslung. Meistens ist dann auch noch ein bisschen Zeit zum Email-Lesen. Spaetestens dann melden sich Nadiana, Daniel oder Susanne mit Textuebersetzungsvorlagen, Exceltabellen, Bestellauftraegen, Rechercheanfragen oder Kopiervorlagen. Ab und zu Kopieren oder den Tisch im Konferenzraum decken gehoert natuerlich auch zu meinen Aufgaben, aber da ich die allermeiste Zeit interessante und anspruchsvolle Dinge zu tun habe, ist das zu verschmerzen. Immerhin habe ich bisher noch keinen Kaffee kochen muessen (Klopf auf Holz). Zwischen 14 und 14:30 treffen wir uns zur gemeinsamen Mittagspause in der Kueche. Obwohl 14 Uhr fuer meine Verhaeltnisse schon ein bisschen spaet ist (immerhin sind wir seit 9 im Buero), wird es meistens sogar noch spaeter als halb drei. Ich bin dann meistens schon fast verhungert und husche bereits seit einer halben Stunde immer wieder verstohlen in die Kueche, um zu gucken, ob da schon jemand sitzt. Fast immer ist diese aber noch leer, und ich husche wieder zurueck in mein Buero und tu beschaeftigt. Irgendwann wird aber doch gegessen und das ist immer sehr angenehm. Die Pausensprache wechselt zwischen Deutsch und Spanisch hin und her, und je nach dem sage ich ein bisschen mehr oder etwas weniger. Das Essen bringt man entweder mit, bereitet sich noch schnell was in der Kueche zu oder bestellt sich was - mein Favorit! Ich habe naemlich den Eindruck, dass hier Bestellen fast billiger ist als selbst zu kochen. Der einzige Supermarkt in meiner Naehe hat einfach gepfefferte Preise. Dafuer kann man sich aber eine grosse Portion Sushi bereits fuer 36 Pesos (2 Euro !!!!!!!!!!!!!) bestellen - ohne Zuschlag fuer die Lieferung. Oder ich kaufe mir einen Salat im 7/11 um die Ecke. Die letzten Tage habe ich mir schon den Ruf eingefangen, ein Salatfreak zu sein. Dabei ist der Salat das einzig Geniessbare in dem Laden, wenn man nicht auf fetttriefende Sandwiches zurueckgreifen moechte, und ich bin recht weit entfernt davon, ein Salatmensch zu sein. Obwohl, es gibt da einige ziemlich leckere Rezepte....ich schweife ab. Die Mittagspause dauert meist etwa eine Stunde. Gegen halb vier setze ich mich dann wieder an meinen PC und arbeite weiter woran immer ich gerade arbeite. Und um fuenf verabschiede ich mich brav und hoeflich und verziehe mich in mein suesses kleines Gemach oben auf dem Dach, wo ich mich von den Strapazen des Tages erhole (auch wenn das nicht so klang, aber ich bin im Moment immer noch ziemlich geschafft am Abend).

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